Spermidin ist ein Polyamin, eine natürliche Substanz, die aus 2 oder sogar mehr Amino-Teams besteht und bei physiologischem pH-Wert positiv geladen ist. Spermidin kommt in allen menschlichen Zellen vor. Es gibt 3 Quellen von Spermidin:
- endogenes Spermidin, hergestellt aus der Vorläufer-Aminosäure Ornithin;
- mikrobielles Spermidin, gebildet aus Darm-Mikroorganismen, und auch
- dietäres Spermidin, das natürlich in der Ernährung vorkommt.
Die endogene Herstellung von Spermidin macht etwa 1/3 des körpereigenen Spermidins aus, jedoch nimmt die Fähigkeit, Spermidin endogen zu erzeugen, mit dem Alter ab. Während die mikrobielle und ernährungsbedingte Aufnahme 2/3 des Körperbedarfs ausmacht, gibt es zwischen den einzelnen Ländern erhebliche Unterschiede in der Aufnahme von Spermidin, wobei die Aufnahme von Spermidin bei mediterranen und japanischen Ernährungsgewohnheiten höher ist als bei der typischen amerikanischen oder westeuropäischen Ernährung.
Die ersten Ergebnisse zeigten bereits einen erheblichen Zusammenhang zwischen den Spermidinwerten im Produkt und der Gedächtnisleistung [1]
Spermidin sowie seine Wirkungen
Eine erhöhte Konzentration von Spermidin kann sich günstig auf kardiovaskuläre sowie tumorbedingte Erkrankungen sowie Schwellungen auswirken, da es einen wichtigen Beitrag zur Zellhomöostase, Zellentwicklung, Zellausbreitung, Gewebewachstum sowie antioxidativen Effekten leistet [2].
Die Auswirkung von Spermidin auf neurokognitive Beeinträchtigungen wurde genau genommen vor allem bei der Fruchtfliege Drosophila melanogaster untersucht. Dabei wurden zahlreiche günstige Effekte dieses Polyamins auf die Gedächtnisleistung im Vergleich zum altersbedingten Gedächtnisverlust beobachtet. Spermidin hat die Fähigkeit, den essentiellen Vorgang der Autophagie durch die Auflösung von Amyloid-beta-Plaques auszulösen. Fruchtfliegen, die mit Spermidin supplementiert wurden, zeigten erhebliche Erneuerungen im Kurzzeit- und auch im Mittelfristgedächtnis im Vergleich zu gleichaltrigen Fliegen, die genau genommen das Polyamin nicht erhalten hatten.
Spermidin-Gehalte in der Ernährung
Das höchste Spermidin-Material wurde in Vollkorn- und auch Weizenkeimen mit einem Grad von 243 mg/kg gefunden. Hülsenfrüchte, wie z.B. Sojabohnen mit 207 mg/kg Spermidin, sind die nächstgrößeren. Die Gehalte in Käse sind je nach Länge der Reifezeit sehr unterschiedlich. Hohe Spermidingehalte finden sich außerdem in Pilzen und Hühnerleber. Spermidin ist außerdem in Früchten, wie z.B. Mango, in Sperma, sowie insbesondere in Rotwein enthalten. Die durchschnittliche tägliche Aufnahme von Spermidin wird in etablierten Nationen genau mit ca. 10 mg pro Tag angegeben [3].
Stoffwechselsicherheit
Bei Mäusen, die mit einer fettreichen Diät nach westlichem Design gefüttert wurden, zeigt die Einnahme von Spermidin im Vergleich zu den Kontrollen eine deutliche Reduktion von Gewichtszunahme, natürlichem Fett, Zuckerintoleranz und Insulinunwissenheit. Solche Beweise deuten darauf hin, dass, zumindest bei Mäusen, Spermidin gegen Übergewicht und auch Art-2-Diabetes schützen könnte, was die Vorteile verschiedener anderer Autophagie-Promotoren widerspiegelt.[4]
Schutz von Krebszellen
Studien an Mäusen zeigen, dass eine Supplementierung mit Spermidin nicht nur die Lebensdauer um 25 % erhöht, sondern auch die Gefahr von Leberfibrose und Krebszellen verringert, auch bei Personen, die mit tumorfördernden Chemikalien in Kontakt kamen. Menschliche Beobachtungsstudien verbinden zusätzlich den Verzehr von spermidinreicher Ernährung mit einem verringerten Risiko von Dickdarmkrebs.
Kardiovaskulärer Schutz
Diätetisches Spermidin hat genau gezeigt, dass es kardioprotektive Wirkungen durch Autophagie hervorruft, wobei Forschungsstudien an Computermäusen, Ratten und Menschen eine Verringerung des Bluthochdrucks und der Arterienalterung zeigten. In ähnlicher Weise ist eine hohe Nahrungsaufnahme von Spermidin mit einem verringerten Blutdruck sowie einem geringeren Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Sterblichkeit in der menschlichen Population verbunden.
Neurologische Sicherheit
In Fliegen und Würmern sichert Spermidinfütterung gegen die mit der Parkinson-Krankheit verbundene Neurodegeneration. Die Akkumulation des alpha-Synuclein-Proteins wurde häufig als möglicher toxischer Chauffeur dieser Krankheit in Verbindung gebracht, jedoch kann Spermidin den damit verbundenen Verlust der Elektromotorik und die frühe Sterblichkeit in Fliegen reduzieren. Ebenso verhindert es den Alpha-Synuclein-induzierten Verlust von dopaminergen Nervenzellen in Würmern. Weitere Untersuchungen sind nötig, um herauszufinden, ob diese Sicherheit auch beim Menschen gegeben ist.